Vegan kleiden: So findet man Klamotten, in denen kein Tier drinsteckt

Sich vegan zu ernähren, ist schon eine kleine Herausforderung. Studenten, die aber ganz konsequent tierfreundlich sein und sich vegan kleiden wollen, haben noch ein bisschen mehr zu tun. Das Studentenmagazin Unicum hat ein paar Tipps parat.

Pixabay

Zunächst stellt Unicum fest, dass Kleidungsstücke dann vegan sind, wenn sie keine tierischen Produkte enthalten, also zum Beispiel kein Leder, keine Schurwolle oder keine Seide drinsteckt. Theoretisch kein Problem, in der Praxis aber müsse man genau hinschauen. Hat eine Baumwolljeans - vegan - am Bündchen ein Typenschild aus Leder, ist es wieder nix mehr mit tierfreundlich. Knöpfe aus Horn oder Perlmutt machen aus einem veganen Stück schnell ein nicht veganes. Wasserabweisende Textilien werden gerne auch mal mit Bienenwachs imprägniert.

 Deshalb rät Unicum, beim Kauf vor allem erstmal zum Blick aufs Etikett. Dort müssten alle Inhaltsstoffe aufgeführt sein. Zudem kann das von der Tierschutzorganisation PETA vergebene Siegel "PETA Approved Vegan" eine Einkaufshilfe sein.

Als alternative Materialien schlägt der Unicum-Beitrag vor:

Kork, Bambus, Algenfasern, Ananasleder und Eukalyptusblätter können Leder ersetzen. Seide gibt es auch aus Soja. Daunen fürs Oberbett lassen sich ersetzen durch Kapok. Für Schurwolle gibt es die meisten Ersatzstoffe: Baumwolle, Leinen, Hanf, Flachs, Mais, Brennnesseln oder Lyoncel/Tencel.

Wer sich umweltbewusst kleiden möchte, achtet am besten auch darauf, dass in seiner Kleidung keine Erdölprodukte stecken. Denn Polyesterstoffe sind zwar prima vegan, in ihnen steckt aber auch viel Erdöl und andere Chemie. Und das alles ist energieintensiv in der Gewinnung und schlecht abbaubar.  Eine Alternative wären dann Textilien aus Recyclingpolyester. Die hatten schon ein Vorleben.

Unterm Strich rät Unicum umweltbewussten Studenten, sich locker zu machen. Wer vegan leben möchte, muss ja nicht gleich von Null auf Hundert durchstarten. Der Rat: Bei jedem Kleidungsstück ein bisschen genauer hinschauen und langsam dazulernen. So verliert man nicht so schnell die Lust an der tierfreien Lebensweise - sei es beim veganen Ernähren oder bei veganer Bekleidung.

 

Quelle: Unicum