Wann Personaler Kontaktanfragen beantworten

Eine Methode bei der Suche nach einem neuen Job ist, Personalverantwortliche von Unternehmen in sozialen Netzwerken zu recherchieren und sie ungefragt anzuschreiben. Weil das viele Bewerber tun, reagieren die Angesprochenen nur in ausgesuchten Fällen. Welche das sind, hat das US-Magazin Fast Company recherchiert. Und wie eine „vielversprechende“ Kontaktaufnahme aussehen muss.

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Dafür hat das Magazin fünf Personalverantwortliche gefragt, auf welche Anfragen von potenziellen Bewerbern über soziale Medien wie etwa Karrierenetzwerke wie Xing oder LinkedIn sie reagieren und was gleich im Papierkorb landet.

Ignoriert werden demnach, so schreibt das Blatt:

> Anfragen mit leicht selbst zu recherchierenden Fragen: Stellen Sie ein? Auf welchen Wegen kann man sich bei Ihnen bewerben? Welche Unterlagen soll ich einreichen? Für solche Fragen genügt ein Blick auf die Karrierewebseiten. Das Signal an den Personaler: Für dich denk ich mir doch nichts Komplizierteres aus.

> Offensichtliche Massen-Emails: Ist eine Anfrage so unspezifisch und unindividuell formuliert, dass sie an Gott und die Welt gehen könnte, kommt sie auch als genau das an. Tipp: Den persönlichen Touch bekommt man zum Beispiel, wenn man gemeinsame Erfahrungen, Stationen, Bekannte, Veranstaltungen oder Interessen einwebt. Die sollten allerdings nicht nur an den Haaren herbeigezogen sein.

> Anfragen, die vom Personaler Recherche erfordern: Wer um einen Kontakt bittet, sollte seine Person und sein Anliegen hinreichend präzise selbst beschreiben. Kein ungefragt angeschriebener Personaler macht sich die Mühe, aufwendig im Netz nach weiteren Infos zum Kandidaten zu suchen.

> Monster-Emails: Wer erwartet, dass ein Personaler unaufgefordert eingeschickte Romane über den Bewerber liest, liegt falsch. Besser das Ganze kurz, nett und präzise halten. Tipp: Über Hyperlinks lässt sich auf Zusatzinfos verweisen, ohne dass der Text länger wird.

> Ganz allgemeine „Können Sie mir bei der Jobsuche helfen?“-Kontaktanfragen. Personaler helfen gerne bei Anfragen zum eigenen Unternehmen, aber sie sind keine Headhunter oder Karriereberater, die einem bei der Jobsuche allgemein zur Seite stehen.

Beantwortet werden dagegen am Ehesten:

> Klare, präzise, kurze und höfliche Anfragen, aus denen hervorgeht, warum man Kontakt sucht und wie der Personaler helfen kann.

> Gut ausbalancierte Anfragen: gerade zurückhaltend genug, um nicht als unsympathischer Aufschneider zu wirken, gleichzeitig selbstbewusst genug, dass man nicht als zu bedürftig und verzweifelt rüberkommt, sondern das eigene Profil glänzen kann.

> Persönliche, akkurate und zielgerichtete Anfragen, in denen zügig klar wird, warum und inwiefern der Kandidat mit seiner Vita und seinen Erfahrungen dem Unternehmen helfen könnte.

> Fehlerfreie Anfragen ohne Vertipper, unvollständige Sätzen oder Grammatiksünde. Merke: Jedes Schreiben an einen Personaler ist wie eine Bewerbung und sollte entsprechend sorgfältig behandelt werden.

Quelle:Fast Company