Was taugen Bewerber-Apps?

Zum neuen Job via Smartphone – immer mehr Unternehmen und Online-Stellenbörsen bieten Bewerbern die Möglichkeit, sich über eine Handy-App zu bewerben. Bringt das was?

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Ein Xing-Beitrag hat das Bewerben per Recruiting-App mal unter die Lupe genommen. Beim sogenannten Mobile Recruiting sind zunächst mal viele Varianten möglich, stellt Xing fest. Das reicht vom Unternehmen-Kandidaten-Matching auf einer Stellenbörse per Algorithmus – das entsprechende Job-Angebot wird dann aufs Smartphone gepusht – über die automatische Bewerbung mit einem Wisch bis zur Einladung zum Vorstellungsgespräch auf dem Handy.

Der Lebenslauf ist entweder bereits in der App hochgeladen und wird per Wischen weitergeleitet oder der Kandidat löst mit seiner Geste erstmal nur ein Kontaktangebot aus, quasi mit der Bitte um Rückruf.

Am Ende doch eine normale Bewerbung

Einen enormen Zeit- und Bequemlichkeitsgewinn bringt diese Form der Bewerbung allerdings kaum, stellt der Xing-Beitrag fest. Denn nach dem ersten Kontakt folgt in der Regel doch der klassische Bewerbungsprozess mit Zeugnissen oder Arbeitsproben per Upload und Bewerbungsgesprächen über Zoom oder live vor Ort.

Jobguide-Einschätzung: Wer mobiles Recruiting ausprobieren möchte, sollte sich mit Blick auf die angepeilte Stelle vorher genau überlegen, ob seine bereitgestellten Unterlagen oder Infos für sich allein sprechen können. Insbesondere Kandidaten mit krummen Lebensläufen oder erklärungsbedürftigen Noten sollten eher auf klassischere Bewerbungsformen setzen, bei denen sie die Personaler noch mit Erklärungen zu den Unterlagen und zur eigenen Motivation versorgen können und bei denen sie besser als Person rüberkommen.

Je komplexer Kandidat und/oder Position, desto besser muss die zugrundeliegende KI gestrickt sein, damit Matching und Bewerbung nicht in die Hose gehen.

Quelle: Xing