Frauen sind in Bewerbungsprozessen oft benachteiligt. Denn Männer, so zeigen Studien, erhalten bessere Empfehlungsschreiben, höhere Gehaltsangebote und Karriereperspektiven. Immerhin: Einer Frau werden in der Vita mehrere Jobpausen hintereinander weniger übel genommen als einem Mann.
Physisch attraktive Kandidaten haben in der Regel bessere Karten als optisch weniger ansehnliche Mitbewerber. Aber: Dieser Vorteil zieht eher, wenn der Personalverantwortliche vom anderen Geschlecht ist. Treffen gleiche Geschlechter aufeinander, kann der Vorteil kippen, wenn der Entscheider selbst unattraktiver ist.
Haben junge Personalentscheider die Wahl, so bevorzugen sie junge Bewerber, während ältere Personen weniger positiv bewertet werden.
Übergewichtige haben beim Bewerben ein echtes Imageproblem. Ihnen wird weniger zugetraut als Normalgewichtigen. Die Vorurteile treffen dabei besonders stark Frauen.
Auch bei der Herkunft werden Bewerber gerne in Schubladen gesteckt. Studien zeigen, dass Bewerber allein wegen ihrer türkischen Abstammung deutlich seltener zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden als Mitbewerber mit deutschem Namen.
Wer einen jünger klingenden Namen trägt, wird als intelligenter und attraktiver eingeschätzt als jemand mit traditionellem Namen. Und: Frauen, die ihren Geburtsnamen nach der Heirat beibehalten, gelten als ehrgeiziger und intelligenter als Frauen, die den des Mannes annehmen.
(03|2013) Quelle: Haufe Personal