Wettbewerbsdruck durch Anbieter aus dem Osten

Die Bedeutung von Gütertransporten von Ost nach West steigt stetig. Daran haben deutsche Transporteure bislang allerdings nur einen Anteil von zehn Prozent. Osteuropäische Anbieter können ihren Kostenvorteil voll ausspielen und dürfen seit Mai 2009 auch innerhalb Deutschlands arbeiten.

Für die deutschen Transporteure bedeutet das weiteren Preis- und Wettbewerbsdruck, zumal ab Januar 2012 mit Bulgarien und Rumänien noch zwei weitere Anbieter Binnentransporte in Deutschland anbieten dürfen, so der Branchen-Report Industrieprognose der Commerzbank. Deutsche Logistiker müssen sich strategisch gut aufstellen, um sich ihren Anteil am deutlichen Mengenwachstum zu sichern. So profitieren die Ostanbieter durch ihre Kostenvorteile beim Personal, aber auch durch günstigere Kraftstoffpreise.

Die großen deutschen Speditionen reagieren auf diese Entwicklung mit der Verlagerung erheblicher Teile ihrer Fuhrparks in die östlichen Beitrittsländer der EU. Ihr Ziel: Über neue Standorte in Osteuropa künftig in Deutschland Kabotage zu betreiben, das heißt: als ausländische Transportunternehmen im eigenen Land zu agieren.

Bereits von 2003 bis 2008 stieg das beförderte Güteraufkommen zwischen Deutschland und den osteuropäischen Beitrittsländern um knapp ein Viertel. Über die Straße wurden 2008 rund 59 Prozent der Güter transportiert, 21 Prozent per Eisenbahn, 17 Prozent per Seeschiff und drei Prozent per Binnenschiff. (3. August 2010)

Quelle: Commerzbank

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