Eine Studie von zwei US-amerikanischen Universitäten hat ergeben, dass Männer andere Menschen doppelt so häufig unterbrechen wie es Frauen tun. Zudem werden, so die Forscher, Frauen in Bewerbungsgesprächen häufiger unterbrochen als männliche Mitbewerber und müssen sich öfter rechtfertigen. Unterm Strich bleibt ihnen im Vorstellungsgespräch also weniger Zeit für ihre Selbstpräsentation. Dies ist nur eine von vielen Studien, die das Manteruption-Phänomen belegen.
Der Beitrag auf Edition F gibt deshalb Tipps – insbesondere für Frauen – wie man in solchen Situationen die Worthoheit zurückgewinnt.
Tipp 1: Beleidigt oder unzufrieden das Wort abzugeben und seinen Beitrag aufs Vier-Augen-Gespräch zu vertagen, ist die schlechteste Idee. Damit verpasst man die Chance, in größerer Runde mit seiner Expertise zu punkten.
Tipp 2: Setzt jemand an, einen im Gespräch zu unterbrechen, sollte man das erkennbar wahrnehmen, den Arm heben – das bringt den Unterbrecher kurz zum Innehalten – und laut anmerken „Ich bin sofort fertig!“. Das verschafft einem Zeit. Man sollte dann aber auch tatsächlich zügig zum Punkt kommen.
Tipp 3: Wenn jemand zaghaft anmerkt, „Darf ich mal ausreden?“ oder „Lassen Sie mich ausreden!“, wirkt er leicht ein bisschen defensiv und persönlich beleidigt. Der Eindruck sollte nicht entstehen. Da Männer gerne alles und jeden unterbrechen, wäre es auch falsch, das persönlich zu nehmen.
Tipp 4: Prägnant formulieren. Wer seine Argumentation gut vorbereitet und zielgerichtet und klar vorbringt, läuft weniger Gefahr, durch Verständnisfragen unterbrochen zu werden.
Tipp 5: Tiefe Stimme, entspannte Körperhaltung. Beides strahlt Souveränität aus – und souveräne Menschen unterbricht man weniger schnell als aufgeregte Hektiker.
Quelle:Edition F