Der Umsatz pro Berufsträger liegt laut FAZ bei den Top-50-Wirtschaftskanzleien mittlerweile mit 488.000 Euro pro Jahr deutlich unter dem Topwert von 503.000 Euro aus dem Jahr 2006/2007. Der Grund: Mandanten handeln niedrigere Stundensätze und höhere Rabatte aus – oder fordern (günstigere) Pauschalangebote.
Zu den „unliebsamsten“ Klienten zählen dabei offensichtlich chinesische Mandanten, die häufig vehement auf Rabatten bestehen. Das geht einher mit einer nicht immer ordentlichen Zahlungsmoral. Weil die „Rabattitis“ und Preisdrückerei sich bei den Kunden mehr und mehr durchsetzen, ändern erste Kanzleien ihre Strategie.
Statt über die Direktaquise von Kunden erfolgt Wachstum über die Abwerbung von Partnern und ganzen Teams. So schaffte es etwa die englische Kanzlei Allen & Overy sich im Ranking der Top-Kanzleien wieder nach vorne zu arbeiten, indem sie in den vergangenen Jahren Wettbewerbern wie Hogan Lovells zahlreiche Partner abspenstig machte. Ähnlich erfolgreich geht der Kanzleiverbund CMS Hasche Sigle vor, der „mit vielen deutschen Standorten und einem soliden Geschäft im deutschen Mittelstand“ in die Sphären der einst alleinigen Platzhirsche Freshfields Bruckhaus Deringer und Hengeler Mueller aufrückte.