Wirtschaftsprüfer noch auf Wachstum eingestellt

Für das laufende Jahr 2020 rechnen Prüfer noch mit Wachstum und Neueinstellungen. Besonders stark wachsen die großen Gesellschaften – und stellen auch die meisten Bewerber ein.

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Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften stehen vor einem heißen Herbst: Bis dahin entscheidet sich, ob ihre Mandanten lukrative Beratungsprojekte doch noch realisieren – und welche Unternehmen coronabedingt in Not geraten. Dann zeichnet sich auch ab, wie die Prüfungshäuser das Jahr abschließen. Derzeit rechnet die Branche noch mit einem Umsatzplus von zwei Prozent.

Die Big Four wachsen stärker
Bewerber sollten sich die Prüferbranche aber genauer anschauen. So wuchsen die Gesellschaften im letzten Jahr zwar im Schnitt um 5,5 Prozent, aber die großen Häuser mit einem Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro legten deutlich mehr zu als der Durchschnitt. Berufseinsteiger können bei ihnen zwischen Prüfung und verschiedenen Felder in der Beratung switchen. Neben Wirtschaftswissenschaftlern besteht auch großes Interesse an ITlern und Juristen.

Mittelgroße haben starken Personalbedarf
Allein die Big Four – KPMG, Deloitte, EY und PwC – schöpfen mit 49 Prozent fast die Hälfte des gesamten Branchenumsatzes ab. Beim Verfolgerfeld lässt sich aber der Konzentrationsprozess in der Wirtschaftsprüferbranche ablesen. Aus den einst Next-10, wie die Verfolger der Big Four genannt wurden, sind mittlerweile nur noch sechs geworden: Rödl & Partner, BDO, Ebner Stolz, Baker Tilly, Mazars sowie Warth & Klein. Auch sie zeichnen sich durch ein überdurchschnittliches Wachstum mit entsprechendem Personalbedarf aus.

 

Quellen: FAZ, 18. Juli 2020 (kostenpflichtig); Handelsblatt, 20. Juli 2020 (kostenpflichtig)