So bietet sich eine Arbeit an der Hochschule in der Forschung am ehesten an, wenn man - naheliegend - in diesem Bereich später weiter forschen will oder wenn das spätere Lieblingsunternehmen in genau diesem einen Bereich nach Erkenntnissen sucht - was eher selten sei, wie Mell schreibt. Darüber hinaus merkt er an, dass es Unternehmen bei der Vergabe und Betreuung von Arbeiten weniger auf die konkreten Ergebnisse des Studenten ankomme. Es gehe vielmehr darum, potenzielle spätere Mitarbeiter kennenzulernen, zu testen und frühzeitig zu binden.
Deshalb sei es für einen Studenten bei der Themenwahl sinnvoll, eine Arbeit aus seinem späteren Wunschgebiet zu wählen und dabei auch schon einen denkbaren Arbeitgeber anzusteuern. Im Umkehrschluss ist es also wenig zielführend, Abschlussarbeit und Bewerbungsrunde auf verschiedene Firmen aufzuteilen. Und wer bei einem renommierten Unternehmen seine Arbeit schreibt und dort später nicht anfängt, muss sich in weiteren Bewerbungsgespächen auf die Frage vorbereiten, warum man ihn beim Abschlussarbeits-Unternehmen nicht eingestellt hat. Auf diese Frage gibt es clevere und nachvollziehbare Antworten, man sollte sie nur parat haben. (15. Dezember 2010)
Quelle: VDI Nachrichten