In welchem europäischen Land lassen sich Arbeit und Privatleben am besten in Einklang bringen? Diese spannende Frage hat die internationale HR-Plattform Remote in einer aktuellen Studie untersucht. Für den European Life-Work-Balance Index (https://remote.com/life-work-balance-index) hat das Unternehmen folgende Faktoren ausgewertet:
• Gesetzlicher Jahresurlaub (bezahlte Urlaubstagen und gesetzliche Feiertage)
• Gesetzliches Mindestkrankengeld
• Gesetzlicher Mutterschaftsurlaub und gesetzliche Bezahlung im Mutterschutzurlaub
• Mindestlohn
• Gesundheitssystem
• Glücksindex (auf einer Skala von eins bis zehn)
Luxusleben in Luxemburg
Europäischer Spitzenreiter ist gemessen an diesen Kriterien eines der kleinsten Länder Europas – Luxemburg kommt in allen Kategorien groß raus. Wer einen Job im europäischen Nachbarland annimmt, kann sich über 37 Tage bezahlten Urlaub freuen. Auch der Mindestlohn ist mit 13,05 € der höchste in Europa. Berufstätige Mütter erhalten 20 Wochen Mutterschaftsurlaub bei vollem Gehalt. Und auch beim Glücksindex belegt Luxemburg mit 7,32 den dritten Platz.
Glücklicher Norden, sonniger Süden
Norwegen, Dänemark und Island finden sich ebenfalls in den Top-10. Die nordischen Länder punkten vor allem beim Lebensglück und mit sehr guten Gesundheitssystemen. Mit 38 Tagen haben die Isländer sogar noch mehr Urlaub als die Luxemburger. Wem es im Norden zu kalt ist, der kann sich alternativ in Spanien bewerben – mit 33 Urlaubstagen, ausgedehnten Mittagspausen und viel Sonne, Kultur und Lebensart Platz 2 in Europa. Auch Italien, Slowenien und Polen schaffen es in die Top-10.
Deutschland knapp vor Frankreich
Platz 5 im europäischen Work-Life-Balance-Ranking geht an Frankreich mit 35-Stunden-Woche, 36 gesetzlichen Urlaubstagen und einem Mindestlohn von 10,57 Euro pro Stunde. Eine französische Besonderheit ist das 2017 eingeführte Recht, außerhalb der Arbeitszeit nicht auf berufliche Emails zu reagieren. Deutschland belegt knapp davor den vierten Platz im Ranking. Pluspunkte gibt es bei uns zum Beispiel für die hohe Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Beim Jahresurlaub ist dagegen im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn durchaus noch Luft nach oben.
Quelle: Remote.com