Während die Medienbranche insgesamt nach wie vor unter der Pandemie leidet, übernimmt Axel Springer das US-Nachrichtenmagazin Politico, um sich künftig besser im digitalen Journalismus aufzustellen. Zur Strategie des Konzerns gehört der weitere Ausbau des Nachrichtenmagazins vor allem in Europa. Gleichzeitig geht es Springer darum, die Digitalabo-Strategie von Titeln wie Bild und Welt, aber auch von TV-Sender wie Welt TV, das aus der Übernahme von N24 hervorgegangen ist, voranzutreiben. Für diese publizistischen Projekte plant der Verlag noch in diesem Jahr 1.600 Neueinstellungen, eine Vergrößerung der Personaldecke um zehn Prozent. Dafür hält der Konzern Ausschau nach Redakteuren genauso wie nach Marketingexperten mit digitalem Mindset.
Print verkauft, um Digitalmedien weiter auszubauen
Für die Finanzierung dieser Deals hat sich Springer in der Vergangenheit von Printprodukten getrennt ebenso wie von seinenfrüheren osteuropäischen Medien. Springer will mit seiner Strategie die Reichweite auf großen Märkten wie Deutschland und dem englischen Sprachraum ausbauen und digitale Potenziale heben. Dazu zählen auch Neugründungen wie Protocol, ein digitales Medienunternehmer für die Technologiebranche.
Quelle: Handelsblatt, 26. August 2021 (Bezahlschranke)